Bandwurmbefall Wurmbefall des Darms

Darmtrakt
Darmtrakt © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Die häufigsten im Darm lebenden Würmer sind die Bandwürmer. Wir unterscheiden dabei die beiden bekanntesten Arten, den Schweinebandwurm und den Rinderbandwurm. Der Schweinebandwurm tritt hierzulande fast gar nicht mehr auf, so dass, wenn man von einem Bandwurm spricht, immer der Rinderbandwurm gemeint ist.

Rinder
Rinder © mbs - www.fotolia.de

Die Bandwürmereier gelangen über den Kot ins Freie und werden von den Schweinen oder Rindern, den so genannten "Zwischenwirten" aufgenommen und gelangen über den Darm und die Blutbahn der Tiere in die inneren Organe bzw. das Muskelfleisch, Leber oder Gehirn. Dort wachsen sie zu reifen Finnen heran und wenn das Fleisch, das diese Finnen enthält, nicht genügend erhitzt bzw. gebraten, wird, so gelangen sie in den menschlichen Darm, vornehmlich in den Dünndarm.

Dort wächst der zuerst nur wenige Millimeter große Kopf zu einem Bandwurm heran, der sogar mehrere Meter lang werden kann. Mit dem Stuhl wird das jeweils geschlechtsreife Endglied des Bandwurms, beim Rinderbandwurm ist es zirka 1 cm lang und 0,5 cm breit, abgestoßen.

Ursachen Ursachen eines Bandwurms

Rohes Fleisch
Rohes Fleisch © contrastwerkstatt - www.fotolia.de

Hauptursache ist der Verzehr von Schlachtvieh, das nicht genügend erhitzt bzw. gebraten wurde, also rohes oder halbrohes Fleisch.

Aber aufgrund der heutigen Lebensmittelüberwachung ist auch der Verzehr von rohem Fleisch, wie beispielsweise Tartar, unbedenklich, so dass man davon in den seltesten Fällen von einem Bandwurm befallen wird.

Symptome Symptome der Bandwurmkrankheit

Frau mit Verdauungsstörungen
Frau mit Verdauungsstörungen © Nobilior - www.fotolia.de

Die Bandwurmkrankheit äußert sich durch

Der Betroffene verspürt auch oftmals einen Heißhunger.

Diagnose Feststellen eines Bandwurms

Mikroskopische Untersuchung
Mikroskopische Untersuchung © Alexander Raths - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • B68: Taeniasis
  • B68.0: Befall durch Taenia solium
  • B68.1: Befall durch Taenia saginata
  • B68.9: Taeniasis, nicht näher bezeichnet
  • B70: Diphyllobothriose und Sparganose
  • B70.0: Diphyllobothriose
  • B70.1: Sparganose
  • B71: Befall durch sonstige Zestoden
  • B71.0: Hymenolepiasis
  • B71.1: Dipylidiose
  • B71.8: Sonstige näher bezeichnete Zestodeninfektionen
  • B71.9: Zestodeninfektion, nicht näher bezeichnet

Das Bestehen einer Bandwurmkrankheit wird über den Nachweis der abgehenden Endglieder im Stuhl festgestellt. Dabei wird die Stuhlprobe mikroskopisch untersucht.

Aufgrund der bestehenden Symptome, wie starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsstörungen sowie oftmaligen Heißhunger, liegt oftmals der Verdacht auf eine Wurmerkrankung nahe, der aber nur über die Stuhlprobe bestätigt werden kann.

Therapie Behandlung der Bandwurmkrankheit

Tablette
Tablette © apops - www.fotolia.de

Die Behandlung von Bandwürmern mit Medikamenten geschieht durch den Arzt, der eine Bandwurmkur verschreibt.

Bei dieser Kur ist es wichtig, darauf zu achten, dass auch der Kopf des Bandwurms mit dem Stuhl ausgeschieden wird, weil ansonsten ein Rückschlag erfolgt.

Verlauf Verlauf der Bandwurmkrankheit

Dünndarm
Dünndarm © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Nach dem Verzehr von mit Finnen befallenem Fleisch, das nicht genügend erhitzt bzw. gebraten wurde, gelangen diese in den menschlichen Darm, wo sich der Kopf mit seinem Hakenkranz oder auch den Saugnäpfen, abhängig von der Bandwurmart, an der Dünndarmwand festkrallt. Dort wächst dann der nur wenige Millimeter große Kopf zu einem Bandwurm heran, der sogar mehrere Meter lang werden kann.

Das jeweilige geschlechtsreife Endglied wird dann beim Stuhlgang mit dem Kot abgestoßen.

Prävention Vorbeugen einer Bandwurmerkrankung

Fleisch gut durchbraten
Fleisch gut durchbraten © HLPhoto - www.fotolia.de

Das sicherste Mittel ist, immer das Fleisch vor dem Verzehr genügend zu erhitzen. Aber bei dem heutigen Stand der Lebensmittelüberwachung müsste man wirkliches Pech haben, wenn man - zumindest hierzulande - beim Verzehr von beispielsweise Tartar von einem Bandwurm befallen wird.

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