Malaria Infektionskrankheit in den Tropen

Moskitos gelten als Hauptüberträger
Moskitos gelten als Hauptüberträger © mycteria - www.fotolia.de

Die bekannteste und häufigste Tropenkrankheit ist Malaria, auch Sumpf- oder Wechselfieber genannt, an der weltweit jährlich zirka 300 Millionen Menschen erkranken, von denen schätzungsweise bis zu 2,7 Millionen sterben.

Es gibt unterschiedliche Arten von Malaria, die vom Erreger abhängen. So gibt es die gefährlichste Art Malaria tropica, Malaria tertiana, die aber nicht tödlich ist und letztendlich die einfache Malaria quartana.

Die gefährliche Malaria wird durch den Stich einer Mückenart, der Anophelesmücke, übertragen. Ohne medizinische Behandlung führt diese Infektionskrankheit zum Tod.

Am häufigsten findet man die Malaria in Afrika, aber auch in Asien und Brasilien. Neuerdings ist sie auch in der Karibik in der Dominikanischen Republik zu finden, deshalb sollte man zur Vorbeugung entsprechende Medikamente mitnehmen.

Ursachen Ursachen der Malaria-Erkrankung

Malaria-Parasiten in einem roten Blutkörperchen
Malaria-Parasiten in einem roten Blutkörperchen © Dr_Kateryna - www.fotolia.de

Durch einzellige Organismen (Plasmodien) wird die Infektionskrankheit ausgelöst. Die Erreger werden durch die Mückenart Anophelesmücke durch einen Stich auf den Menschen übertragen.

Eine Ansteckungsgefahr durch einen infizierten Menschen besteht nicht.

Symptome Krankheitsbild der Malaria

Betroffene klagen über hohes Fieber und andere Grippesymptome
Betroffene klagen über hohes Fieber und andere Grippesymptome © Marc Roche - www.fotolia.de

Das Krankheitsbild der Malaria ähnelt dem einer Grippe, mit

Nach einigen Tagen können sich bei der Malaria tropica Komplikationen entwickeln, die ohne Behandlung dann zum Tod führen, hierbei ist die Gehirnmalaria besonders gefürchtet.

Diagnose Feststellung der Malaria

Ein Bluttest gibt Aufschluss
Ein Bluttest gibt Aufschluss © jarun011 - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • B50: Malaria tropica durch Plasmodium falciparum
  • B50.0: Malaria tropica mit zerebralen Komplikationen
  • B50.8: Sonstige schwere Formen oder Komplikationen der Malaria tropica
  • B50.9: Malaria tropica, nicht näher bezeichnet
  • B51: Malaria tertiana durch Plasmodium vivax
  • B51.0: Malaria tertiana mit Milzruptur
  • B51.8: Malaria tertiana mit sonstigen Komplikationen
  • B51.9: Malaria tertiana ohne Komplikation
  • B52: Malaria quartana durch Plasmodium malariae
  • B52.0: Malaria quartana mit Nephropathie
  • B52.8: Malaria quartana mit sonstigen Komplikationen
  • B52.9: Malaria quartana ohne Komplikation
  • B53: Sonstige parasitologisch bestätigte Malaria
  • B53.0: Malaria durch Plasmodium ovale
  • B53.8: Malaria durch Affen-Plasmodien
  • B53.9: Sonstige parasitologisch bestätigte Malaria, anderenorts nicht klassifiziert

Da sich die Malaria im Anfangsstadium wie eine Grippe darstellt ist sie nur aufgrund der rhythmischen Fieberanfälle festzustellen. Diese Fieberschübe treten je nach Malaria-Typ unterschiedlich auf: bei der Malaria tertiana alle 48 Stunden, bei der Malaria quartana alle 72 Stunden und bei der Malaria tropica unregelmäßig, was eine Diagnose erschwert.

Die Diagnose Malaria lässt sich somit nur über eine Blutuntersuchung stellen. Es wird ein mikroskopischer Nachweis der Malariaparasiten im Blut, der so genannte "Dicke Tropfen", während der Fieberphase erstellt.

Besonders nach einem Aufenthalt in den gefährdeten Regionen liegt beim Auftreten der oben genannten Symptome ein begründeter Verdacht auf Malaria nahe.

Therapie Behandlung von Malaria

Malaria wird mit Medikamenten behandelt
Malaria wird mit Medikamenten behandelt © emily2k - www.fotolia.de

Als Behandlungsmöglichkeit stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die den Erreger abtöten sollen. Bei der Malaria tropica ist eine Behandlung im Krankenhaus angebracht.

Die wichtigsten Medikamente sind unter anderem "Chinin", "Choloroquin" und "Amodiaquin", das wie "Choloroquin" wirkt. Diese Medikamente werden in Tablettenform eingenommen oder auch injektiert. Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer Arzneimittel, bei denen man aber auf die verschiedenen Nebenwirkungen achten sollte.

Verlauf Verlauf der Malaria

Nach der Übertragung dauert es eine Weile bis die Krankheit ausbricht
Nach der Übertragung dauert es eine Weile bis die Krankheit ausbricht © auimeesri - www.fotolia.de

Die Inkubationszeit bei der Malaria ist, je nach Erreger, recht unterschiedlich, so beträgt sie bei Plasmodium falciparum, die die Malaria tropica auslöst, sieben bis fünfzehn Tage. Bei den anderen Erregern liegt sie zwischen 12 bis 40 Tagen.

Danach stellen sich die grippetypischen Beschwerden ein, so dass es sehr wichtig ist, bei einem Verdacht auf Malaria, den Arzt aufzusuchen.

Bei der Malaria tropica kommt es auch häufig zu schweren Komplikationen, Kreislaufkollaps, Schockzuständen und Nierenversagen. Der Verlauf der beiden anderen Malariaarten ist häufig gutartig.

Prävention Vorbeugung von Malaria

Vor Reiseantritt gut erkundigen
Vor Reiseantritt gut erkundigen © Sandor Jackal - www.fotolia.de

Eine Impfung gegen Malaria gibt es nicht und ein hundertprozentiger Schutz durch die Einnahme von Medikamenten ist auch nicht sicher.

Malaria kommt in tropischen und subtropischen Ländern vor, d.h. in Europa, Nordamerika und Australien gibst es sie nicht. Aus diesem Grund sollte man sich vor Reiseantritt bei seinem Arzt oder auch bei einem Tropeninstitut nach dem Risiko erkundigen.

Auch ist die Reisezeit nicht unwichtig, denn die Anophelesmücke ist dämmerungs- und nachtaktiv und lebt in feuchter Umgebung, so dass nach Ende der Regenzeit die Gefahr besonders groß ist. Weitere Gründe für ein erhöhtes Risiko sind z.B. Flachland, längerer Aufenthalt und die Wahl der Unterkunft, wie beispielsweise eine Rucksacktour.

Ein Moskitonetz hält die Mücken nachts vom Leibe
Ein Moskitonetz hält die Mücken nachts vom Leibe © chachanit - www.fotolia.de

Was man aber unbedingt als Vorbeugung tun sollte, ist nach Anbruch der Dunkelheit in diesen Gegenden lange Hosen und langärmelige Oberteile tragen. Weiterhin sollte man gegen die Mücken Moskitonetze und Mückenabwehrmittel benutzen.

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