Fallneigung Störung des Gleichgewichtssinns

Seniorin mit Rollator
Seniorin mit Rollator © Ingo Bartussek - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R42: Schwindel und Taumel
  • H81: Störungen der Vestibularfunktion

Unter einer Fallneigung versteht man die Störung des Gleichgewichtssinns eines Menschen, aufgrund welcher dieser nicht mehr in der Lage ist, sicher zu stehen oder sich gefahrlos fortzubewegen. Eine Fallneigung führt deshalb zu einer starken Einschränkung der Leistungsfähigkeit, da die betroffene Person nicht mehr in der Lage ist, sich sicher fortzubewegen. Aufgrund der hierbei häufig vorkommenden Stürze kann es zudem zu einer Reihe von Folgeverletzungen kommen, welche insbesondere in höherem Alter stärker ausfallen können und in der Regel schlecht verheilen.

Romberg-Test

In Hinblick auf die Ursache kann der sogenannte Romberg-Test dabei helfen, den exakten Ursachenherd für diese Art der Gleichgewichtsstörung zu diagnostizieren. Bei diesem muss sich der Betroffene mit geschlossenen Beinen und aufrechtem Oberkörper hinstellen. Daraufhin müssen die Arme langsam nach oben geführt und in ausgestreckter Haltung gehalten werden. Kommt es nun zu Problemen, das Gleichgewicht zu halten, so kann von einer Störung des Kleinhirns ausgegangen werden.

Sollte diese Haltung allerdings problemlos beibehalten werden können, sind daraufhin die Augen zu schließen. Kommt es nun zu Gleichgewichtsproblemen, kann von Erkrankungen im Bereich des Gleichgewichtsorgans im Ohr oder des Rückenmarks ausgegangen werden.

Bei Fallneigung kann das Gleichgewichtsorgan gestört sein
Bei Fallneigung kann das Gleichgewichtsorgan gestört sein © axel kock - www.fotolia.de

Behandlung

Neben dieser Methode gibt es eine Reihe weiterer Diagnostikverfahren, welche bei der Auswahl geeigneter Therapiemaßnahmen helfen können. Im Rahmen einer Behandlung kann es so zur Verschreibung spezieller Medikamente oder in Extremfällen zu operativen Eingriffen im Bereich des Gehirns kommen.

Sollte das Erscheinungsbild der Fallneigung nicht vollständig beseitigt werden können, helfen oftmals verhaltentherapeutische Maßnahmen dabei, Stürze zu vermeiden bzw. deren negative Auswirkungen durch ein gezieltes Fallen zu mindern.

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