Hörverlust Verringerung des Hörvermögens bis hin zur Taubheit

Ohr mit Hörgerät
Ohr mit Hörgerät © Ramona Heim - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • H90: Hörverlust durch Schallleitungs- oder Schallempfindungsstörung
  • H90.0: Beidseitiger Hörverlust durch Schallleitungsstörung
  • H90.1: Einseitiger Hörverlust durch Schallleitungsstörung bei nicht eingeschränktem Hörvermögen der anderen Seite
  • H90.2: Hörverlust durch Schallleitungsstörung, nicht näher bezeichnet
  • H90.3: Beidseitiger Hörverlust durch Schallempfindungsstörung
  • H90.4: Einseitiger Hörverlust durch Schallempfindungsstörung bei nicht eingeschränktem Hörvermögen der anderen Seite
  • H90.5: Hörverlust durch Schallempfindungsstörung, nicht näher bezeichnet
  • H90.6: Kombinierter beidseitiger Hörverlust durch Schallleitungs- und Schallempfindungsstörung
  • H90.7: Kombinierter einseitiger Hörverlust durch Schallleitungs- und Schallempfindungsstörung bei nicht eingeschränktem Hörvermögen der anderen Seite
  • H90.8: Kombinierter Hörverlust durch Schallleitungs- und Schallempfindungsstörung, nicht näher bezeichnet

Ein Hörverlust, auch als Schwerhörigkeit bezeichnet, gehört zu einem der häufigsten Symptome im Alter.

Ein Hörverlust wird in verschiedene Grade eingeteilt; Ausgangspunkt ist dabei die Dezibelzahl, welche vom Ohr noch wahrgenommen wird.

  • Geringgradige Schwerhörigkeit etwa geht mit einem Hörverlust von 20 bis 40 Dezibel einher - Betroffene können Nebengeräusche wie beispielsweise das Ticken einer Uhr nicht mehr wahrnehmen.
  • Bei der mittelgradigen Schwerhörigkeit wiederum besteht bereits ein Hörverlust von 41 bis 60 Dezibel - Umgebungsgeräusche wie Vogelzwitschern werden nicht mehr erkannt.
  • Die hochgradige Schwerhörigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass Gesprächen kaum mehr gefolgt werden kann; der Hörverlust beträgt hier bis zu 80 Dezibel.
  • Steigt der Hörverlust auf über 80 Dezibel, spricht die Medizin bereits von Taubheit.
Oft ist das Hörvermögen so stark eingeschränkt, dass ohne Hörgerät keine Geräusche mehr wahrgenommen werden
Oft ist das Hörvermögen so stark eingeschränkt, dass ohne Hörgerät keine Geräusche mehr wahrgenommen werden © Alexander Raths - www.fotolia.de

Ein Hörverlust kann ganz plötzlich oder auch schleichend, also chronisch, auftreten. Entsteht dieser plötzlich, verschwindet er in den meisten Fällen auch genauso schnell wieder. Trotzdem sollte man vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen, der die Ursache klärt.

Ursachen

Ein plötzlicher Hörverlust kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, etwa eine Mittelohrentzündung oder einen Schnupfen. Auch eine mangelnde Hygiene kann zum Hörverlust führen; der Gehörgang setzt sich in diesem Fall mit Ohrschmalz zu. Das gleiche gilt für Wasser, welches beim Baden in die Ohren gelangt.

Ein Hörsturz oder akuter Lärm über 140 Dezibel kann ebenfalls zu einem plötzlichen Verlust der Hörkraft führen. Bestimmte Berufsgruppen, die täglich Lärm über 80 Dezibel ausgesetzt sind, erkranken meist deutlich häufiger an Schwerhörigkeit.

In einigen Berufen kann fehlender Gehörschutz zu Hörverlust führen
In einigen Berufen kann fehlender Gehörschutz zu Hörverlust führen © auremar - www.fotolia.de

Diagnose und Behandlung

Anhand von Hörtests kann ein HNO-Arzt meist recht genaue Aussagen über den Hörverlust machen. Medikamente werden ebenso verschrieben wie ein Hörgerät, welches den Hörverlust ausgleicht.

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