Ohnmacht Wie es zu einem Kreislaufkollaps kommen kann

Mann liegt ohnmächtig am Boden
Mann liegt ohnmächtig am Boden © Dron - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R55: Synkope und Kollaps

Die Ohnmacht wird in der Medizin auch als Kreislaufkollaps oder Synkope bezeichnet. Im Allgemeinen handelt es sich hierbei um eine kurzfristige Mangelversorgung des Gehirns durch Blut und des darin enthaltenen Sauerstoffs.

Der Betroffene verliert daraufhin das Bewusstsein und fällt im Falle des Stehens auf den Boden. Es ist demnach der gesamte Haltungsapparat und die kognitive Leistungsfähigkeit betroffen, da es zu einem kurzfristigen Aussetzen der bewussten Selbststeuerung kommt. Das Hinfallen bedingt wiederum eine Mehrversorgung des Kopfes durch Blut, da das Kreislaufsystem nicht gegen die Schwerkraft arbeiten muss. Hierdurch wird das Gehirn wieder mit Sauerstoff angereichert und das Bewusstsein wieder erlangt.

Bei der Ohnmacht ist das Gehirn kurzzeitig mit zu wenig Blut versorgt
Bei der Ohnmacht ist das Gehirn kurzzeitig mit zu wenig Blut versorgt © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Ursachen

Die Ursachen einer Ohnmacht sind durchaus breit gefächert. So kann hierfür theoretisch einerseits die ortostatische Synkope verantwortlich gemacht werden. So ist das Blutkreislaufsystem in einem solchen Fall nicht in der Lage, den ausreichenden Rückfluss des Blutes aus dem Rumpf und den Extremitäten zum Herzen und zum Gehirn zu gewährleisten. Als Beispiel hierfür ist auch der sogenannte orthostatische Kollaps bezeichnend. Bei diesem kommt es zu einer Ohnmacht eines Läufers nach Beendigung der Belastung, da die weit gestellten Venen nicht mehr in der Lage sind das Blut in den hierbei gut durchbluteten unteren Extremitäten nach oben zu leiten.

Daneben kommt noch die sogenannte neural vermittelte Synkope in Frage. Bei dieser handelt es sich um nervale Fehlregulationen, durch welche letztlich eine Unterversorgung des Gehirns eintritt.

Behandlung

Behandlungstechnisch sollte der Sturz eines Ohnmächtigen nach Möglichkeit abgefangen werden, wonach dieser in die Schocklagerung verlagert werden sollte. Bei dieser liegt die betroffene Person auf dem Rücken, wobei die Beine leicht angewinkelt auf einen Gegenstand abgelegt werden sollten.

Bei einer Ohnmacht sollte der Betroffene auf den Rücken gedreht und die Beine angewinkelt hochgelegt werden
Bei einer Ohnmacht sollte der Betroffene auf den Rücken gedreht und die Beine angewinkelt hochgelegt werden © highwaystarz - www.fotolia.de

Vorbeugung

Aus prophylaktischer Hinsicht hilft eine verstärkte Flüssigkeitsaufnahme, das Meiden von Risikofaktoren und eine Physiotherapie, bei welcher die Rückflussmechanismen trainiert werden.

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