Schweißausbrüche Schwitzattacken bedingt durch ernste Erkrankungen

Schweißbildung auf der Stirn
Schweißbildung auf der Stirn © elnariz - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R61: Hyperhidrose
  • R61.0: Hyperhidrose, umschrieben
  • R61.1: Hyperhidrose, generalisiert
  • R61.9: Hyperhidrose, nicht näher bezeichnet

Unter einem Schweißausbruch versteht sich die starke, plötzliche und großflächige Produktion von Schweiß des menschlichen Körpers.Bei entsprechenden Bedingungen ist ein Schweißausbruch als natürlich anzusehen. So stellt dieser bei einer hohen Außentemperatur oder intensiven sportlichen Belastungen eine ganz gewöhnliche Reaktion des Körpers dar, mit welcher der gesamte Organismus gekühlt werden soll. Sollte es trotz relativer Ruhe und keinen nennenswert hohen Außentemperaturen zu Schweißausbrüchen kommen, deutet dies allerdings auf eine Störung des vegetativen Nervensystems, Existenz einer Haupterkrankung oder das Bestehen der Hyperhidrose, also der Krankheit einer übermäßigen Schweißbildung hin.

Betroffene schwitzen häufig ohne erkennbare Ursache
Betroffene schwitzen häufig ohne erkennbare Ursache © TomFreeze - www.fotolia.de

Ursachen

Doch was kann einen Schweißausbruch überhaupt auslösen? In diesem Zusammenhang können zunächst Erkrankungen genannt werden, von welchen Schweißausbrüche ein Symptom darstellen können:

So handelt es sich hierbei beispielsweise um Herzinfarkte, AIDS, Krebserkrankungen und Nervenkrankheiten, beispielsweise Parkinson. Daneben kommt auch noch eine Unterzuckerung, im Falle des Bestehens von Diabetes oder hormonelle Erkrankungen, in Frage. So kann auch eine Schilddrüsenüberfunktion eine plötzliche und starke Schweißbildung begünstigen.

Letztlich kommt auch die bereits erwähnte Hyperhidrose in Frage, welche ein separates Krankheitsbild darstellt. Letztere kann mit einem sogenannten Jod-Stärke Test diagnostiziert und in ihrer Stärke bestimmt werden.

Für Schweißausbrüche sind nicht selten die Hormone schuld
Für Schweißausbrüche sind nicht selten die Hormone schuld © highwaystarz - www.fotolia.de

Diagnose und Behandlung

Behandlungstechnisch sollte zunächst eine Diagnose seitens eines Arztes erfolgen, welcher eine Haupterkrankung ausschließt, von welcher das Schwitzen nur ein Begleitsymptom wäre.

Ansonsten kann auch das Schwitzen selbst bekämpft werden. So kann es hierbei einerseits zum Einsatz konventioneller Maßnahmen kommen, welchen die Iontophorese und gezielte Botulinumtoxin Injektionen zuzuordnen sind.

Daneben kommen aber auch chirurgische Eingriffe in Frage. Bei diesen erfolgt die Abtrennung oder Absaugung der Schweißdrüsen bzw. eine Unterbindung jener Nervenleitungen, welche diese innervieren.

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