Röteln Hochansteckende Virusinfektionskrankheit

Viren sind für die Röteln verantwortlich
Viren sind für die Röteln verantwortlich © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de

Die Röteln sind der Masernerkrankung sehr ähnlich. Meist sind Kinder davon betroffen, doch auch Erwachsene können sie bekommen.

Die Röteln werden durch einen Virus über eine Tröpfcheninfektion übertragen und die Inkubationszeit liegt bei 14 bis 21 Tagen. Es handelt sich dabei um eine sehr ansteckende Krankheit. Erst wenn der Ausschlag blasser wird, ist die Ansteckungsgefahr nicht mehr vorhanden.

Der Krankheitsverlauf bei Röteln ist leicht und nach einigen Tagen ist man wieder vollkommen gesund. Es gibt allerdings für schwangere Frauen ein besonderes Risiko. Wenn diese innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonaten an Röteln erkranken, können durch die Viren angeborene Missbildungen bei dem Kind ausgelöst werden. Man spricht dann von einer Röteln-Embryopathie.

Ursachen Ursachen von Röteln

Das Rötelvirus wird zum Beispiel durch Husten und Niesen übertragen
Das Rötelvirus wird zum Beispiel durch Husten und Niesen übertragen © sbarnes - www.fotolia.de

Die Krankheit Röteln wird durch einen Virus übertragen, den sogenannten Rubellavirus. Die Übertragung erfolgt über eine Tröpfcheninfektion, d.h. beim Husten, Niesen oder Sprechen werden die Viren übertragen und gelangen über den Mund und Nase in die Schleimhaut, wo sie sich dann im ganzen Körper ausbreiten.

Röteln ist eine sehr ansteckende Infektionskrankheit und für den Rötelvirus ist nur der Mensch empfänglich.

Wenn jemand die Röteln überwunden hat, besteht eine lebenslange Immunität.

Symptome Symptome einer Rötelnerkrankung

Die Krankheit macht sich zunächst durch grippeähnliche Symptome bemerkbar
Die Krankheit macht sich zunächst durch grippeähnliche Symptome bemerkbar © Mykola Velychko - www.fotolia.de

Die Röteln haben eine Inkubationszeit von etwa zwei Wochen und sind zirka sieben Tage vor dem Auftreten des Ausschlages bzw. sieben Tage danach sehr ansteckend.

Am Anfang der Krankheit zeigen sich grippeähnliche Anzeichen wie beispielsweise Husten, Schnupfen und oftmals eine Bindehautentzündung der Augen. Auch schwellen die Lympfknoten hinter den Ohren und im Nackenbereich an und schmerzen.

Danach erscheint der Ausschlag, der hellrot mit bräunlichen Flecken aussieht und sich zuerst auf dem Gesicht, Hals, Arme, Beine und danach auf dem ganzen Körper ausbreitet.

Kinder können auch ein leichtes Fieber bekommen und am Hals und im Nackenbereich können die Drüsenschwellungen schmerzhaft sein. Nach ein paar Tagen geht auch der Ausschlag zurück.

Diagnose Feststellen von Röteln

Viren und Antikörper
Viren und Antikörper © Sebastian Kaulitzki - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • B06: Röteln [Rubeola] [Rubella]
  • B06.0: Röteln mit neurologischen Komplikationen
  • B06.8: Röteln mit sonstigen Komplikationen
  • B06.9: Röteln ohne Komplikation

Wenn ein Verdacht einer Rötelnerkrankung besteht, sollte sofort der Arzt aufgesucht werden, der aufgrund der Symptome - wie dem Ausschlag und den Lymphknotenschwellungen - die Erkrankung feststellen kann.

Auch wenn der Ausschlag teilweise den Masern oder der Scharlacherkrankung ähnlich ist, findet man im Blut die für Röteln spezifischen Antikörper, was besonders bei schwangeren Frauen wichtig ist.

Therapie Behandlung einer Rötelnerkrankung

Die passive Immunisierung erfolgt per Spritze
Die passive Immunisierung erfolgt per Spritze © Kzenon - www.fotolia.de

Außer Bettruhe und Schonung ist bei den Kindern keine besondere Behandlung nötig. Sie sollten aber, wegen der hohen Ansteckungsgefahr, den Kontakt zu anderen Personen während der Ansteckungsperiode, d.h. bis zum Ende des Hautausschlags, meiden.

Gegen die einzelnen Beschwerden, wie beispielsweise Fieber, helfen übliche Medikamente.

Eine besondere Behandlung ist bei Röteln bei schwangeren Frauen, besonders während der ersten drei Schwangerschaftsmonate, notwendig. Sie erfahren eine passive Immunisierung mit Röteln-Immunglobulin, deshalb sollte schon bei einem Verdacht auf Röteln sofort ein Arzt aufgesucht werden, damit umgehende Vorbeugungsmaßnahmen eingeleitet werden können.

Verlauf Verlauf einer Rötelnerkrankung

Für Schwangere bzw. deren Ungeborenes ist eine Rötelninfektion gefährlich
Für Schwangere bzw. deren Ungeborenes ist eine Rötelninfektion gefährlich © mmphoto - www.fotolia.de

Im Gegensatz zu den Masern fehlen beim Rötelnausschlag die Koplickschen Flecken. Die hellroten Ausschlagsflecken sind zudem kleiner und fließen auch nicht zusammen.

Es erfolgt eine sehr schnelle Ausbreitung des Ausschlages auf den gesamten Körper, wobei am Hals und im Nackenbereich die Lymphknoten anschwellen und schmerzen können. Ansonsten ist der Verlauf der Rötelerkrankung ohne nennenswerte Probleme. Komplikationen sind nur bei schwangeren Frauen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten zu befürchten, da es bei dem ungeborenen Kind zu Missbildungen kommen kann.

Nach einer überstandenen Rötelnerkrankung besteht eine lebenslange Immunität.

Prävention Vorbeugen von Röteln

Zur Vorbeugung von Röteln existiert eine wirksame Schutzimpfung
Zur Vorbeugung von Röteln existiert eine wirksame Schutzimpfung © VRD - www.fotolia.de

Den sichersten Schutz gegen Röteln bietet die Schutzimpfung, die meistens in Kombination mit der Masern-Mumps-Impfung gemacht wird. Besonders ist die Impfung für Mädchen zu empfehlen, die zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat erfolgt. Die zweite notwendige Schutzimpfung muss im Alter von 11 bis 14 Jahren erfolgen. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr ist aber auch eine Schutzimpfung für Jungen zu empfehlen.

Eine Impfung während der Schwangerschaft ist nicht möglich. Es gibt aber die Möglichkeit, sich bei einem Verdacht einer Rötelninfektion passiv impfen zu lassen, d.h es werden Antikörper geimpft.

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