Gangstörungen Bewegungstörungen im Gang sind äußerst vielfältig

Alter Mann mit Gehstock
Alter Mann mit Gehstock © Africa Studio - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R26: Störungen des Ganges und der Mobilität
  • R26.0: Ataktischer Gang
  • R26.1: Paretischer Gang
  • R26.2: Gehbeschwerden, anderenorts nicht klassifiziert
  • R26.3: Immobilität
  • R26.8: Sonstige und nicht näher bezeichnete Störungen des Ganges und der Mobilität

Als Gangstörungen werden Probleme bezeichnet, welche beim Gehen auftreten.

Ursachen

Grundsätzlich unterscheidet man drei Ursachen, welche diese auslösen können:

  1. eine Erkrankung der Nerven
  2. eine Erkrankung der inneren Organe
  3. eine Erkrankung des Bewegungsapparates

Als neurologische Ursachen sind die Krankheiten Multiple Sklerose und Parkinson häufigster Auslöser. Die Gangunsicherheiten bei diesen Erkrankungen werden häufig begleitet von Schwindel.

Betroffene Gehirnregion bei Parkinson
Betroffene Gehirnregion bei Parkinson © Naeblys - www.fotolia.de

Eine besonders häufig vorkommende Art der Gangstörung ist die sogenannte Schaufensterkrankheit. Diese entsteht durch Durchblutungsstörungen in den Beinen; Betroffene müssen dabei von Zeit zu Zeit stehen bleiben, da die Beine schmerzen.

Schäden an Knochen, Gelenken oder Muskeln können aber ebenso gewisse Störungen des Ganges auslösen, genauso wie Schäden an der Wirbelsäule, allen voran der Bandscheibenvorfall.

Auch infolge von Bluthochdruck oder Flüssigkeitsmangel sind Gangstörungen durchaus keine Seltenheit.

Bei einer angeborenen Beinlängendifferenz kommt es verständlicherweise ebenfalls zu Gangstörungen; diese können jedoch gut mithilfe von orthopädischen Einlagen korrigiert werden.

Selbst ein Mangel an Vitamin B12 kann dieses Symptom hervorrufen.

Diagnose

Bei Gangstörungen wird der behandelnde Arzt zunächst einige neurologische Untersuchungen durchführen; unter anderem die Reflexe und Motorik prüfen. Bewährt haben sich spezielle Tests, unter anderem der Romberg-Stehversuch und auch der Unterberger-Tretversuch.

Ein Arzt testet die Reflexe
Ein Arzt testet die Reflexe © Dan Race - www.fotolia.de

Behandlung

Je nach Ursache wird dann eine entsprechende Therapie ausgewählt. Bei Durchblutungsstörungen etwa gibt es eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten - von Medikamenten bis hin zu Operationen.

Als unterstützende Maßnahmen bei allen Nervenerkrankungen werden Physiotherapie und Massagen gerne eingesetzt, um die Muskulatur zu trainieren und die Durchblutung zu fördern.

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