Sonnenallergie Hautreaktion nach UV-Strahlung

Manche Menschen reagieren empfindlich auf UV-Strahlung
Manche Menschen reagieren empfindlich auf UV-Strahlung © Anatoly Tiplyashin - www.fotolia.de

Die Sonnenallergie, zu 90 Prozent handelt es sich um die polymorphe Lichtdermatose (PMD), ist eine Hautreaktion, die nach einer starker Bestrahlung mit UV-A- oder UV-B-Strahlen entsteht. Dabei kommt es zu Juckreiz, Hautrötungen und brennenden Schmerzen.

Meistens sind hellhäutige Menschen davon betroffen, besonders die Hautpartien, die seltener dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, beispielsweise Schultern, Nacken, der Ausschnitt und die Arminnenseiten.

Ursachen Ursachen einer Sonnenallergie

Die Sonnenstrahlen sorgen für eine Hautreaktion
Die Sonnenstrahlen sorgen für eine Hautreaktion © free_photo - www.fotolia.de

Die genaue Ursache einer Sonnenallergie ist noch nicht bekannt, aber vermutlich wird die Erkrankung durch eine körpereigene Immunreaktion hervorgerufen.

Die polymorphe Lichtdermatose entsteht durch eine plötzliche UV-A oder UV-B Bestrahlung, wobei meistenteils die UV-A-Strahlen (zirka 80 Prozent) der Auslöser sind. Durch die Strahlen entstehen in der Haut reaktive Sauerstoffverbindungen (Radikale), die normalerweise durch körpereigene Schutzmaßnahmen abgefangen und neutralisiert werden, was aber bei den Betroffenen nicht geschieht.

Symptome Symptome einer Sonnenallergie

Die Hautstelle rötet sich und juckt
Die Hautstelle rötet sich und juckt © Astrid Gast - www.fotolia.de

Nach einigen Stunden, manchmal auch erst nach Tagen, treten Hautrötungen an den empfindlichen Stellen der Haut auf, beispielsweise Ausschnitt, Nacken- und Schulterpartie oder den Arminnenseiten. Dazu kommen Juckreiz und brennende Schmerzen.

Im Laufe der Krankheit machen sich Hautveränderungen bemerkbar, so bilden sich bei einigen Menschen zum Beispiel sogenannte Papeln, bei anderen Plaques oder verschiedene Bläschen.

Diagnose Feststellen einer Sonnenallergie

Ein Hautarzt kann eine Sonnenallergie relativ einfach feststellen
Ein Hautarzt kann eine Sonnenallergie relativ einfach feststellen © WavebreakMediaMicro - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • L56: Sonstige akute Hautveränderungen durch Ultraviolettstrahlen
  • L56.0: Phototoxische Reaktion auf Arzneimittel
  • L56.1: Photoallergische Reaktion auf Arzneimittel
  • L56.2: Phototoxische Kontaktdermatitis
  • L56.3: Urticaria solaris
  • L56.4: Polymorphe Lichtdermatose
  • L56.8: Sonstige näher bezeichnete akute Hautveränderungen durch Ultraviolettstrahlen
  • L56.9: Akute Hautveränderung durch Ultraviolettstrahlen, nicht näher bezeichnet

Der behandelnde Arzt befragt den Betroffenen zuerst nach seiner Krankengeschichte (Anamnese). Über den Auslöser, beispielsweise ein Urlaub im Süden, sowie die auftretenden Symptome kann der Arzt den Verdacht auf eine polymorphe Lichtdermatose erhärten.

Für die sichere Diagnose einer Sonnenallergie wird eine bestimmte Hautstelle, meistens am Oberarm, mit UV-Licht gezielt bestrahlt (Photoprovokation). Wenn sich danach die typischen Symptome einstellen, ist der Verdacht bestätigt.

Therapie Behandlung einer Sonnenallergie

Creme zur Behandlung
Creme zur Behandlung © Valua Vitaly - www.fotolia.de

Die erste Behandlungsmaßnahme ist die Vermeidung weiterer Sonnenbestrahlung durch die UV-Strahlen, was durch entsprechende Kleidung ermöglicht wird.

Wenn eine schwere polymorphe Lichdermatose vorliegt, kann auch eine Behandlung mit Antihistaminika oder Kortikoiden erfolgen. Es gibt dabei verschiedene Gels oder Cremes, die beispielsweise Hydrokortison enthalten.

Verlauf Verlauf einer Sonnenallergie

Die Sonnenallergie macht sich oft bereits im Kindesalter bemerkbar
Die Sonnenallergie macht sich oft bereits im Kindesalter bemerkbar © Sunny studio - www.fotolia.de

Im Kindesalter tritt die Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose) meist zuerst auf. Bei einigen tritt sie aber auch erst im jungen Erwachsenenalter auf.

In der Hauptsache treten die typischen Symptome in den Sommermonaten bzw. zu Beginn eines Urlaubs auf. Einige Stunden nach der Sonneneinstrahlung, manchmal auch nach Tagen machen sich die Beschwerden bemerkbar und wenn eine weitere Sonnenbestrahlung vermieden wird, bilden sie sich auch von alleine wieder zurück.

Nach einer gewissen Gewöhnung an die Sonneneinstrahlung werden normalerweise auch die Symptome geringer, aber nach Jahren kann die polymorphe Lichtdermatose wieder auftreten.

Prävention Vorbeugen einer Sonnenallergie

Sonnenschutz ist wichtig
Sonnenschutz ist wichtig © Markomarcello - www.fotolia.de

Besonders empfindliche Menschen sollten als vorbeugende Maßnahmen gegen die polymorphe Lichtdermatose ausreichenden Sonnenschutz wie Hut, Kleidung und Cremes benutzen. Weiterhin ist es empfehlenswert, die Haut langsam an das Sonnenlicht zu gewöhnen und dabei Kosmetika, Parfüms und Deos nicht zu benutzen, da diese die Sonnenallergie begünstigen.

Wenn eine Sonnenallergie bekannt ist, so kann man auch vor dem Antritt eines Urlaubs eine UV-Bestrahlung (Phototherapie) als Gewöhnung an das Sonnenlicht machen.

Als Sonnenschutzmittel sollte man die mit einem besonders hohen UVA-Schutz wählen. Es gibt auch solche mit zusätzlichen Antioxidantien, die man möglichst schon zwei Wochen vor dem Urlaub benutzen sollte, da dadurch die Schutzfaktoren in der Haut gespeichert werden können.

Eine weitere Möglichkeit besteht durch die Einnahme von Antioxidanz Betacaroten (Provitamin A), weil dadurch die Radikale neutralisiert werden. Aber die Einnahme ist wegen erhöhter Lungenkrebsgefahr nicht für Raucher geeignet.

Kalziumpräparate werden auch gerne eingenommen, aber es besteht keine gesicherte Vorbeugung. Besser ist die Einnahme von Antihistaminika, die auch bei Heuschnupfen zum Einsatz kommen.

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