Dauererektion Schmerzbegleitete dauerhafte Erektion

Eine Dauererektion ist für Betroffene unangenehm
Eine Dauererektion ist für Betroffene unangenehm © kritchanut - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • N48.3: Priapismus
  • N48.30: Priapismus vom Low-Flow-Typ
  • N48.31: Priapismus vom High-Flow-Typ
  • N48.38: Sonstiger Priapismus
  • N48.39: Priapismus, nicht näher bezeichnet

Eine Dauererektion wird in der Medizin auch als Priapismus bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine dauerhafte Erektion des männlichen Penis, welche bis zu drei Wochen anhalten kann. Die Erektion selbst betrifft allerdings nur die Schwellkörper, wohingegen die Eichel und das Bändchen nicht betroffen sind.

Eine derartige Dauererektion ist nicht mit einem Lustgefühl verbunden, sondern vielmehr mit Schmerzen, welche sich meist nach wenigen Stunden einstellen. Neben den Schmerzen ist dabei vor allem die Tatsache problematisch, dass eine solche Dauererektion zur erektilen Dysfunktion führt, da es zu Versorgungsengpässen im regionalen Gewebe kommt.

Die Dauererektion ist häufig mit Schmerzen verbunden
Die Dauererektion ist häufig mit Schmerzen verbunden © Piotr Marcinski - www.fotolia.de

Der Priapismus kann in den Low-Flow- und den High-Flow-Typ differenziert werden. Bei ersterem kommt es zu einem mangelhaften Abfluss venösen Blutes, wohingegen beim High-Flow-Typ das hinzuströmende arterielle Blut die Erektion aufrecht erhält.

Ursachen

Die möglichen Auslöser für eine Dauererektion sind breit gestreut. Zunächst einmal kann diese häufig auf Medikamenteneinnahmen zurückgeführt werden. Diesen werden auch Potenzmittel hinzugerechnet, welche bei einer Überdosierung entsprechend zum Priapismus führen können. Daneben kann die Dauererektion aber auch ein Hinweis auf

sein, sodass es in der betroffenen Region zu Regulationsproblemen oder Durchblutungsstörungen kommen kann.

Letztlich kann auch eine Reihe von Erkrankungen zu diesem Erscheinungsbild führen, welchen beispielsweise die Leukämie und Multiple Sklerose zugeordnet werden kann.

Behandlung

Eine ärztliche Behandlung sollte möglichst schnell erfolgen, da sonst mit Spätfolgen in Form eines herabgesetzten Erektionsvermögens zu rechnen ist. Dabei kann entweder Blut direkt aus den Schwellkörpern gezogen oder Medikamente verabreicht werden, die für eine Entspannung der Muskulatur der Schwellkörper sorgen sollen.

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