Mundtrockenheit Geringe Speichelproduktion führt zur Xerostomie

Bei Mundtrockenheit wird zu wenig Speichel gebildet
Bei Mundtrockenheit wird zu wenig Speichel gebildet © emeraldphoto - www.fotolia.de
Klassifikation nach ICD-10
  • R68.2: Mundtrockenheit, nicht näher bezeichnet

Mundtrockenheit, in der medizinischen Fachsprache auch als Xerostomie bezeichnet, entsteht meist dann, wenn nicht genügend Speichel produziert wird.

Gesunde Menschen produzieren am Tag 1,5 Liter Speichel; Menschen mit Mundtrockenheit meist deutlich weniger. Die Menge des gebildeten Speichels hängt aber auch von der aufgenommenen Nahrung ab.

Mehr als zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leiden Schätzungen zufolge an diesem Symptom, welches im allgemeinen nicht gefährlich ist. Ältere Menschen sind von Mundtrockenheit deutlich häufiger betroffen. Auch Schnarchern wird das Problem der Mundtrockenheit nur allzu bekannt sein.

Mundtrockenheit kann auch Folge des Schnarchens sein
Mundtrockenheit kann auch Folge des Schnarchens sein © lassedesignen - www.fotolia.de

Folgen

Der Speichel hat mehrere wichtige Aufgaben; er schützt und reinigt die Mundhöhle. Mundtrockenheit kann zu

  • schlechtem Atem,
  • Zahnproblemen oder auch
  • Entzündungen im Mundbereich

führen.

Mundtrockenheit führt zu schlechtem Atem
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Ursachen

Bei vermehrtem Schwitzen, Durchfall oder Erbrechen kann es zu Mundtrockenheit kommen. Auch im Rahmen einer Erkältung kommt es nicht selten zu Mundtrockenheit, da man dann vermehrt durch den Mund atmet.

Darüber hinaus können bestimmte Medikamente Mundtrockenheit begünstigen; Antidepressiva, Antiallergika oder auch entwässernde Mittel gehören zu diesen Medikamenten ebenso wie Antihistaminika und blutdrucksenkende Mittel.

Diagnose und Behandlung

In vielen Fällen kann die Mundtrockenheit bereits durch eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme beseitigt werden.

Kommen Schmerzen beim Kauen, Schlucken oder Sprechen hinzu, sollte man allerdings vorsichtshalber einen Arzt konsultieren, um eventuelle andere Erkrankungen auszuschließen. Dieser hat die Möglichkeit, die Speichelfließrate zu messen. Auch wird nach Auffälligkeiten in der Mundhöhle gesucht. Ein Abtasten der Lymphknoten gehört in den meisten Fällen ebenfalls zur Untersuchung.

Der Arzt untersucht den Mundraum
Der Arzt untersucht den Mundraum © ISO K° - photography - www.fotolia.de

Vorbeugung

Um einer Mundtrockenheit vorzubeugen, empfiehlt es sich, ausreichend zu trinken - am besten ungesüßte Tees und Wasser. Das Kauen von Kaugummi kann den Speichelfluß übrigens ebenfalls anregen.

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